Lei­ser Ab­schied von Bie­le­feld

Am 28. Mai 2019, dem letzten Tag der Ausstellung in Bielefeld, traf sich noch einmal ein kleiner Kreis; Mehmet Ali Ölmez, der Vorsitzende des Integrationsrats war dabei, Wilfried Kruse vom Ausstellungsteam aus Dortmund, Hanane El Alaoui vom Bielefelder Netzwerk der Migrantenorganisationen (BINEMO) e.V. und samo.fa hatte eingeladen. Die eigenen Einwanderungsgeschichten wurden ausgetauscht.

Wie es Frauen mit Einwanderungsgeschichte ergeht, die sich von ihren Männern trennen und dann als alleinerziehende Mütter klarkommen müssen, kam zur Sprache ebenso wie finanzielle Unterstützung, um die man kämpfen muss, obwohl sie einem zusteht. Von guten Nachbarschaften wurde ebenso berichtet wie von Diskriminierung. Einig waren sich alle, dass Bielefeld heute eine vielfältige Stadt ist und Einwanderung zur städtischen Geschichte und Gegenwart einfach dazugehört.

Eingangshalle Rathaus Bielefeld mit der Ausstellung in der 1. Etage

Die Hasan-Ausstellung hat demonstriert, dass dies in Bielefeld noch nicht wirklich präsent ist. Gründliche Aufsätze wie von Hans-Walter Schmuhl zu „Gastarbeitern“ in Bielefeld sind noch eher die Ausnahme. Einwanderung gehört auch in die städtischen Museen. Mehmet Ali Ölmez will dies nun zum Thema machen; dies sei nach mehr als 50 Jahren Einwanderung höchste Zeit.

Hans-Walter Schmuhl 2014: „Gastarbeiter“ in Bielefeld 1960 bis 2000, in: Jürgen Büschenfeld, Bärbel Sunderbrink (Hrsg): Bielefeld und die Welt. Prägungen und Impulse, Bielefeld, S. 97-122

WK 31.5.2019

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